Schütz Oberösterreich

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SCHÜTZ, Carl und Franz MÜLLER: Mappa von dem Land ob der Enns. So auf Allerhöchsten Befehl Sr. Roemisch Kaiserl. Koenigl. Apostolischen Majestät Joseph II. in dem Jahr 1781 reducirt und in Kupfer gestochen und geschrieben. Wien, 1787. Kupferstichkarte von Carl Schütz (Schrift von Franz Müller). 12 Blatt je ca. 61 x 54 cm, zus. ca. 190 x 220 cm.

€ 5500

Austria Picta 25.1; Döflinger, Österreichische Karten des 18. Jahrhunderts, p. 64 f: „Anders verhält es sich mit der auf der Josephinischen Landesaufnahme basierenden zwölfblättrigen ‚Mappa von dem Land ob der Enns (1787, Maßstab 1: 864000)‘: Erst nach wiederholtem Ansuchen der oberösterreichischen Stände gab Joseph II. seine Einwilligung, von der 1772 vollendeten Aufnahme des Landes ob der Enns in bezug auf die Abbildung des Geländes veränderte (perspektivische Darstellung anstatt der für militärische Zwecke weit besser geeigneten Grundrißzeichnung) Reduktion anfertigen und diese unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen von den Wiener Stechern Carl Schütz und Franz Müller in der Wiener Ingenieurakademie gravieren zu lassen. 1787 war die sogenannte ‚Ständische Karte von Oberösterreich‘ dann endgültig zum Druck bereit, und die Stände erhielten 50 Exemplare, die aber nur an bestimmte Mitglieder abgegeben werden durften. Wie wirkungsvoll diese Maßnahmen zum Schutz vor Mißbrauch waren, beweist der Umstand, daß die Franzosen erst bei der Besetzung von Linz (1800 / 1801) in den Besitz von zwei Exemplaren der trotz aller Umarbeitungen überaus wertvollen Karte kamen“; „Von dieser sogenannten ‚Ständischen Karte von Oberösterreich‘, die ihrerseits eine Reduktion der Josephinischen Landesaufnahme ist, hatte Joseph II. seinerzeit den oberennsichen Ständen 50 Exemplare überlassen (..) . Später jedoch, vor allem nachdem von den französischen Truppen 1805 auf ihrem Zug durch Oberösterreich mehrere Stücke requiriert worden waren, gelangten einige Exemplare in den Handel, wobei Preise bis zu 900 Gulden (!) erzielt worden sein sollen.“ (Dörflinger, Österreichische Karten des frühen 19. Jahrhunderts, p. 742); „Die in monumentalem Stil ausgeführte dekorative Titelumrahmung zeigt im Vordergrund ausgewählte Produkte, die den Reichtum des Landes symbolisieren, und im Hintergrund eine malerische Donaulandschaft“ (Austria Picta); in 6 Segmente zerschnitten und auf Leinen montiert, in Hldr-Schuber der Zeit, dieser berieben und bestoßen, die Karte durchgehend etwas fleckig, die Grenze zu Bayern und das Innviertel grenzkoloriert; teilweise wasserrandig.

Schlagworte: Graphik, Landkarte, Österreich, Oberösterreich, Wandkarte, Kupferstich

Bestellnummer: 10584

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