Georg Matthäus Vischer (* 22. April 1628 in Wenns (Tirol); † 13. Dezember 1696 in Linz) schuf Zeit seines Lebens für die Geschichte und Topografie Österreichs wichtige Werke. Den beiden großen Wandkarten Ober- und Niederösterreichs (Archiducatus Austriae Superioris Descriptio facta Anno 1667 (1669) und Archiducatus Austriae Inferioris Accuratissima Geographica Descriptio (1670)) folgten kurze Zeit später die jeweiligen Ansichtenwerke (Topographia archiducatus Austriae Inferioris modernae 1672 sowie Topographia Austriae superioris modernae (1674)), ein Ansichtenwerk der Steiermark folgte im Jahr 1681.
Von dem Werk über die zu Oberösterreich gehörenden Städte, Burgen, Klöster und Herrschaften sind 3 Auflagen bekannt, neben der Erstauflage 1674 eine zweite, weitgehend unveränderte 1677 sowie eine dritte, posthum herausgegeben, 1709, eine aktualisierte Version mit berücksichtigten Besitzwechseln der Herrschaften.
Wichtig war Vischer die korrekte Wiedergabe der Bauwerke. Landschaften wie Flüsse, Seen, Berge, Wälder etc. erscheinen dagegen oft verzerrt und perspektivisch falsch. Ungewöhnlich ist, dass den Ansichten keine Beschreibungen oder Legende beigegeben sind, dies vielleicht um Fehler zu vermeiden (siehe Georg Matthäus Vischer – Topographia Austriae superioris modernae, Wien Archiv Verlag 2005, Kommentar von Klaus Rumpler S. 3 bis 6).
Da das heutige Innviertel erst 1779 von Bayern zu Oberösterreich kam teilen sich die 222 in dem Werk vorhandene Ansichten mit wenigen Ausnahmen auf Hausruckviertel, Mühlviertel und Traunviertel auf.